Dolomitenartikel vom 20. Dezember 2018

Weiß-Kreuz-Jugend begleitet Gruppe nach Kufstein – Tolles Wochenende für herzkranke Kinder – Seitz: Wunderbares und einzigartiges Projekt

Dolomitenartikel vom 20. Dezember 2018

Viele prominente Unterstützer bei Lichterweihnacht in St. Michael/Eppan – Spenden für herzkranke Kinder

Die Macher und guten Seelen des Nikolausmarktes:
Martin Klotz, Andreas Zuggal, Markus Oberhofer mit Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz

Ein besonderes, erfreuliches und eindrückliches Erlebnis gab es unlängst für den Verein Kinderherz in Tscherms.

Ein Besuch auf dem „Nikolausmarkt“ war nämlich angesagt. Dieser wird schon seit einigen Jahrzehnten abgehalten. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen reinen Kleintiermarkt, welcher beim „Löwenwirt“ in Tscherms stattfand. Der Markt wurde aber schnell größer und somit in das Dorfzentrum verlegt, er war weit relativ schnell über Tscherms hinaus bekannt und erlangte bei Kleintierzüchtern aus ganz Südtirol enorme Beliebtheit. Vor etwa 30 Jahren entstand aus einem Zufall heraus die „Krampusbar“ der Freiwilligen Feuerwehr des Dorfes, da sich zu diesem Zeitpunkt ein Gasthaus im Ort im Umbau befand und weitere Lokale geschlossen hatten. Aus dieser Not heraus, meinte man damals dass das so nicht geht und man für die Abhilfe dieses Umstandes etwas Konkretes unternehmen müsse. Das führte schließlich zur Geburtsstunde der „Krampusbar“.

Dort wird heute wie damals eine gute „Sauresupp“ aufgetischt und ist auf diesem Wege dem Charakter über die Jahre hinweg treu geblieben. In den letzten Jahren hat sich vieles getan. Es gab eine  Markt Flaute zu überwinden, den Verlust von Kleintieren aufgrund von Krankheiten zu verkraften, und zudem einen Einbruch der Besucherzahlen aufzufangen. Durch das beherzte Engagement der Feuerwehrleute, wurde der „Nikolausmarkt“ wird erfolgreich reanimiert und lockt nun wieder unzählige Besucher aus Nah und Fern in die Burggräfler Gemeinde. Das neu gegründete Marktkomitee hat dabei zusätzliche Akzente zum traditionellen Marktgeschehen, rund ums „Feilschen“ und „Feiern“ gesetzt, und zwar über eine jährlich besondere Spendenaktion, die wohltätigen Organisationen im Lande zugutekommen. Dieses Jahr durfte sich Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz über den Erlös aus Glückstopf und Versteigerung glücklich schätzen. Ein besonderer  Dank geht dabei an Markus Oberhofer, der die Fäden für die Veranstaltung federführend gezogen hat. Ulrich Seitz betont, dass die großzügige Spende von Euro 2.000,00.- bereits für ein ganz wichtiges Projekt der Vereinigung für herzkranke Kinder eingesetzt wird. Die Hintergründe hierzu: auch wenn bei einem angeborenen Herzfehler erfolgreich operiert wurde, weisen betroffene Kinder in ihrem späteren Leben oft motorische Defizite auf. Warum dies so ist, lässt sich nicht in jedem Fall eindeutig beantworten. In Frage kann z. B. ein frühkindlicher Sauerstoffmangel (Zyanose) kommen oder aber auch ein übervorsichtiges Verhalten von Eltern und Ärzten, das die normale sportliche Entwicklung bremst. Da Bewegungserfahrungen für die Entwicklung von Kindern einen sehr hohen Stellenwert haben (z. B. auch für die Ausbildung von sozialen und kognitiven Fähigkeiten), beteiligt sich Kinderherz an einer wissenschaftliche Studie zur Klärung, ob sich die motorischen Defizite mit einer gezielten Förderung anhaltend beseitigen lassen. Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität München und von der Klinik für Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums München. Herzstück dieses Vorhabens ist ein spezifisches Wintercamp für Betroffene, das im Jahre 2019 zum zweiten Mal in Südtirol abgewickelt wird. Ein weiteres Anliegen des Vereins ist es, sämtliche Altersgruppen mit angeborenem Herzfehler und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. So kommen neue Herausforderungen auf uns zu, sagt Seitz.

Denken wir beispielsweise daran: Die meisten Frauen mit einem angeborenen Herzfehler können heute ihren Kinderwunsch erfüllen. Wichtig ist allerdings, dass Betroffene ihre Schwangerschaft frühzeitig planen und mit einem erfahrenen Kardiologen sprechen, der auf Erwachsene mit angeborenem Herzfehler spezialisiert ist.  Auch diesbezüglich möchten wir tätig werden, und unsere Informationspalette vom Kindesalter bis zu den Erwachsenen in den verschiedenen Lebenslagen abdecken“.

Danke für den Artikel in der Tageszeitung Dolomiten

Artikel in der Tageszeitung Dolomiten